Ankunft
Ein paar Eindrücke aus der ersten Woche.
Es ist Sonntag. Ich bin seit fast fünf Tagen hier, und zum ersten Mal schaffe ich es Zeit für einen weiteren Post zu finden, was zeigt wie viel in den letzten Tagen passiert ist.
Reykjavik hat sich direkt zu meiner Ankunft von seiner besten Seite gezeigt. Die ersten beiden Tage hatte ich blauen Himmel und strahlende Sonne! Allerdings sollte ich mich nicht daran gewöhnen... Aber auch mit dem Wetter seitdem bin ich sehr zufrieden. Meist ist es bewölkt bei 10-13°, und wenn es regnet ist es meist nur Nieselregen.
Ich habe die Uni kennengelernt. Ein sehr hübscher und moderner Campus. Es gibt jede Menge Platz zum Arbeiten, sei es alleine oder mit anderen, sei es ruhig oder lieber kommunikativ. Wenn man keine Lust hat zu arbeiten, dann kann man an den großen Fenstern die wirklich gute Aussicht genießen. Alle Angestellten, mit denen ich bisher in Kontakt bekommen bin, waren super hilfsbereit und entspannt. Insofern bin ich zuversichtlich, dass ich hier super zurechtkommen werde.
Die Kursanmeldung war bisher ein kleines Abenteuer. Ich komme nicht auf die ideale Anzahl an ECTS Punkten, ich weiß nicht, wann welcher Kurs stattfindet und ob ich Kollisionen in meinem Stundenplan habe, und ich weiß nicht, ob ich alle Kurse, die ich machen möchte, überhaupt belegen kann, oder ob mir Voraussetzungen fehlen ...
Aber wie ich im Crashkurs Isländisch schon gelernt habe heißt das Lebensmotto vieler Isländer "Þetta Reddast!", was so viel bedeutet wie "Alles wird gut." oder "Das wird sich schon irgendwie von selbst lösen." Insofern versuche ich mir das Motto jetzt auch zu eigen zu machen und einfach mal zu schauen, was ab morgen in der ersten Vorlesungswoche auf mich zukommt.
Bisher habe ich hier fast nur andere internationale Studierende hier kennengelernt. Bei der Begrüßung für Austauschstudierende waren schätzungsweise 120 von ihnen da. Ich habe mich mit Leuten aus Dänemark, Schweden, den USA, Italien, Spanien, der Ukraine, Frankreich, Polen, Kanada, und natürlich aus Deutschland unterhalten. Gefühlt waren die Hälfte der Leute, mit denen ich gesprochen hatte aus Deutschland, was ich schon etwas verrückt finde.